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Die überschreitung des Wetterhorns (3692 m) zählt zu den Hochtouren-Klassikern im Berner Oberland. Am 25. Juli (einem Samstag)
fuhr ich mit Jack nach Grindelwald, und wir stiegen nachmittags zur schön
gelegenen Glecksteinhütte (2317 m) auf. Das Wetter war für Sonntag gut angesagt, und
deshalb störte es uns kaum, dass die nahen 4000er noch in Wolken gehüllt waren.
Beim Warten auf das Abendessen sahen wir in der Nähe eine Herde Steinböcke, die
plötzlich näher kam, und zuletzt sogar das Steinmäuerchen vor der Hütte stürmte.
Salziges Wasser hatte sie angelockt, und so konnte jeder mit einer Kamera
bewaffnete Besucher in aller Ruhe seine Aufnahmen machen. Kurz vor
Sonnenuntergang gab es dann auch die ersten Blicke zum nahe gelegenen
Schreckhorn. Am nächsten Morgen stiegen wir bei wolkenlosem Himmel über den Chrinnengletscher und den
Willsgrat zum Wettersattel auf. Die Gipfelflanke danach steilte nochmal auf, und
um etwa 10 Uhr standen wir dann am höchsten Punkt. Bei strahlendem Wetter
und einer phantastischen Rundsicht ! Die Gipfelrast machten wir aber wegen des
kalten Windes ein paar Meter unterhalb, im Windschatten und in der wärmenden
Sonne. Beim Abstieg gingen wir vom Wettersattel über den
Wellhornsattel, den oberen Rosenlauigletscher und den Dossen zur ebenfalls sehr
schön gelegenen Dossenhütte (2663 m).
Nach einer kurzen Pause machten wir dann noch die letzte Etappe bis hinunter
nach Rosenlaui (1328 m), wo wir um etwa halb 6 ankamen. |
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